Die Sammlung des noch jungen Museums beginnt mit den Anfängen der Brandbekämpfung und reicht über die Pflichtfeuerwehr des 19. Jahrhunderts bis zur Entwicklung des Brandschutzes in der ehemaligen DDR. Ein erster Höhepunkt war der Tag des offenen Denkmals am 5. September 1999, bei dem die alten Handdruckspritzen, Handschlauchwagen und Tragkraftspritzenanhänger sowie eine kleine Ausstellung im Obergeschoss des alten Ellricher Spritzenhauses besichtigt werden konnten.

Das Spritzenhaus der einstigen Pflichtfeuerwehr Ellrich befindet sich auf dem Brauhof innerhalb der Stadtmauer, die durch den Ravensturm begrenzt wird. Das Gebäude steht wahrscheinlich an der Stelle des vormaligen Brauhauses. Der Ravensturm, das Spritzenhaus und der im Herbst 2000 neugestaltete Brauhof bilden zusammen ein historisch einmaliges Ensemble. Der Steigerturm von 12 Metern Höhe wurde erst 1909 aufgesetzt. Im Jahre 1936 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Ellrich mit dem seinerzeit modernen Feuerwehrdepot in der Heimstraße 16 ein neues Domizil.

Das Spritzenhaus wurde ab dieser Zeit anderweitig genutzt. Lange Zeit war es trotz Nutzung durch den Rat der Stadt dem Verfall preisgegeben und sollte schließlich im Frühjahr 1987 abgerissen werden. Um das Gebäude möglichst im Originalzustand wiederherzustellen, bildete sich eine Arbeitsgruppe aus Kameraden der Feuerwehr Ellrich, die an der Feuerwehrgeschichte interessiert und bereit waren, an der Rekonstruktion des alten Feuerwehrgerätehauses mitzuarbeiten.

Nach der Wiedervereinigung gingen die Arbeiten nach der grundlegenden Sanierung des Ravensturmes weiter. Das Spritzenhaus wurde von September 1999 bis August 2000 durch drei ABM-Kräfte im Innenbereich zu dem heutigen Feuerwehrmuseum ausgebaut. Auch der Feuerwehrverein und die Feuerwehr der Stadt Ellrich waren maßgeblich daran beteiligt.

Im Jahr 2008 kam mit der Einweihung der neuen Feuerwache für die Stadtfeuerwehr Ellrich am neuen Standort, Große Bahnhofstraße 32, die museale Nutzung des Feuerwehrgeräteschuppens der ehemaligen Betriebslöschgruppe des Bahnhofes, des Luftschutzraumes mit Gasschleuse, Notabort und Notausstieg aus der NS-Zeit sowie der alte Bahnhofsbrunnen, umgebaut zur Löschwasserzisterne, zum Feuerwehrmuseum dazu.