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"Von drüben" klang es: 'Hilfe!'" - Eine GrenzgeschichteIm Spätsommer 1955 liegt das Ende des 2. Weltkriegs zehn Jahre zurück und seit der Gründung der beiden deutschen Teilstaaten, der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf dem Territorium der drei westlichen Besatzungszonen und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) sind bereits sechs Jahre vergangen. Bis zum Bau der "Berliner Mauer" und dem Ausbau der innerdeutschen Grenze zum undurchlässigen "Eisernen Vorhang" sollen noch weitere sechs Jahre verstreichen. Mit der Währungsreform am 21. Juni 1948 wird in den drei Westsektoren Berlins die neue westliche D-Mark eingeführt. Drei Tage später unterbrechen die darüber verärgerten Sowjets den Landverkehr durch die SBZ nach Berlin und die Westsektoren der Stadt müssen mit Flugzeugen über die ›Luftbrücke‹ versorgt werden. ![]() NachbarschaftIn Ellrich trennt die Grenze Teile des Industriegebiets ab. Bei einem Großfeuer in der auf Westterritorium liegenden Juliushütte kommt es 1955 zu einer grenzüberschreitenden Hilfe, die fast in Vergessenheit geraten sollte. Kurz nach der "politischen Wende" 1989/90 nimmt ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Walkenried Kontakt mit der Freiwilligen Feuerwehr Ellrich auf. Er hat einige alte vergilbte Fotos mitgebracht. Stefan Zimmermann: "Leider gab es zur zeitlichen Einordnung unterschiedliche Aussagen. Durch einen Zeitungsartikel wurde es uns jedoch möglich, den zeitlichen und inhaltlichen Bezug herzustellen." Ein propagandistisch gefärbter BerichtAm 17. August 1955 notiert die Zeitung "Das Volk – Organ der Bezirksleitung Erfurt der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands": "Von drüben klang es: Hilfe! – Die Ellricher Feuerwehr kam in kürzester Zeit!
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